Quarzriff



Badenweiler ist aus geologischer Sicht eng mit dem sogenannten Quarzriff verbunden


Die Entstehung des Quarzriffs und die reichen Erzvorkommen in der Region Badenweiler basieren auf dem Einbruch des Oberrheingrabens, der sich im Tertiär zwischen Schwarzwald und Vogesen vollzogen hat, und der damit verbundenen Störungssysteme und der heißen Tiefenlösungen. Diese heißen, wässrigen Lösungen sind für die Erze Bleiglanz, Zinkblende und Kupferkies verantwortlich, die sich mit nachlassendem Druck und geringerer Temperatur der Lösungen als Erze an den Spaltenrändern abschieden, die sogenannten „Hydrothermalen Gänge“. 


Die Gebirgsbewegungen setzten sich bis in das jüngste Tertiär fort und rissen neue Spalten innerhalb der älteren Gangmasse auf. Die Mächtigkeit der Spalten und später der Erzgänge erreichten bis zu 30 Meter. Kieselsäurereiche Lösungen drangen empor, teilweise Kupferkies absetzend, in der Hauptsache aber den Schwerspat und Flußspat verdrängend und die Muschelkalk- und Buntsandsteinbruchstücke in eine hornsteinähnliche Masse verwandelnd.


So ist die Verkieselungszone entlang der Schwarzwaldrandverwerfung entstanden, sie trennt die Sedimente vom Grundgebirge. Durch die große Härte widersteht der Quarz den Witterungseinflüssen und der Erosion stärker als das umliegende Gestein. Aus diesem Grund ragt dieser Quarzgang oft riffartig aus dem umliegenden Gelände hervor. Dies hat der Gangzone den Namen „Quarzriff“ eingebracht.

 

Die Abbaue auf dem Quarzriff sind eindrucksvolle Zeugen des ehemals bedeutsamen Bergbaus im Bereich des Quarzriffes. Neben feuergesetzten Abbauorten in verschiedenen Felsgruppen, Stollen mit Schlägel- und Eisenarbeit, der untertägige Abbauort der Schwefelhöhle und verschiedene Halden sind heute durch den „Geologischen und bergbaugeschichtlichen Wanderweg Badenweiler-Sehringen“ gut durch Wege erschlossen, den die Gruppe „Historischer Bergbau“ und die Stadt Badenweiler im Jahre 2012 anlegten. 


Im Quarzriff selbst finden sich zahlreiche angelegte Höhlungen. Die Fundstelle der Feuersetzmineralien wird in der Literatur unter der Lokalität Altemannfels genannt.

Der Name „Altemannfels“ deutet auf die ehemalige bergmännische Tätigkeit; „alter Mann“ nannten die früheren Bergleute ein durch den Abbau von Erzen entstandener und verlassener Hohlraum.



zurück zu Feuersetzparagenese

Share by: